Alles was uns wichtig war – eine nie abschließende Liste
Während mehrerer kleiner Trips ließ sich gut checken, wie sich das Leben im Jumper für den zweimonatigen Roadtrip optimieren ließ. Welche weiteren Ausbauten im Kastenwagen mussten vorgenommen werden?
Viele Stunden Brainstorming zu Ergänzungen über Sinn und Machbarkeit. Das wird wohl jedem so ergangen sein, der sich keinen komplett ausgebauten Camper angeschafft hat. Jetzt, wo alles fertig ist, kann ich sagen: Alle Mühen haben sich absolut gelohnt. Wir sind unterwegs – sind unabhängig von Infrastrukturen und leben auf kuscheligen 5 qm.
Die Vorräte im Heck eines Kastenwagens
Schnell war klar, dass gestapelte Kisten im Heck permanentes Ausräumen und Verzurren bedeuten. Boxen auf matschigem Boden abstellen und suchen, suchen, suchen. Für Ungeduldige (wie mich) – eine Katastrophe.

Die perfekte Lösung: Schwerlastauszüge in einem Stahlgestell. Letzteres hat uns ein Freund auf Maß zusammen geschweißt. Packmaß sind große und kleine Euroboxen, verteilt auf zwei Etagen. Rechts und links vom Auszug passen Tisch, Stühle, Gasflasche und Co hinein ohne gesichert werden zu müssen.
Luft im Kastenwagen
Sauerstoff auf engstem Raum ist ein gerne diskutiertes Thema unter Reisenden im Camper. Wie viel Frischluft muss rein und wie bekommt man die warme Luft raus aus dem Bus?

Da anfangs nur ein kleines Fenster in der Schiebetür vorhanden war, musste während des Kastenwagen-Ausbaus gegenüber am Bett noch eins eingesetzt werden. Kann man selbst einbauen, denn es gibt wunderbare Anleitungen auf YouTube. Das Ansetzen der Stichsäge bleibt aber eine schweißtreibende Aktion, weil die Karosserie da keine Fehler verzeiht.
Im Netz fanden wir den ultimativen Tipp, um die warme Luft nach außen zu verdrängen. Zwei USB Ventilatoren, jeweils ohne die obere Gitterabdeckung, sorgen für das umwälzen. Eine Pappelholzplatte mit passenden runden Ausschnitten wird einfach auf den schmalen Steg des Dachfensters geschoben. Keine Montage. Es müssen lediglich ausreichend USB-Anschlüsse im Bus verlegt werden.
Bei schlechtem Wetter


Bei unserem Dangast-Shirtwedder-Trip fehlten definitiv zwei Dinge: ein Tisch und eine Kochstelle im Innenraum. Arbeiten und Essen an einem Klapptisch, der den ganzen Innenraum in Beschlag nimmt, nervt dauerhaft.
Angelehnt an Wohnwagen Ausstattungen kamen wir auf eine Schienenkonstruktion. Ein Rohr wird als Gleitschiene an der Küchenfront und die passenden Gegenstücke an der Tischplatte montiert. Vom freundlichen Mitarbeiter im Baumarkt zugeschnitten, zu Hause weiß lasiert und anschließend mit Holzgel versiegelt. Mit einer ausziehbaren und klappbaren Stütze ist der Auf- und Abbau ein Klacks.
Kochen und Kühlen im Camper

Um uns die Verlegung der Gasleitungen und die Gasprüfung zu ersparen, ist innen nun eine Induktionsplatte. Bei Landstrom eh kein Problem und über das Solarpanel auf mittlerer Stufe auch noch schnell genug für Kaffee oder die Ravioli Dose.
Was jetzt wirklich Spaß macht, ist das Außenkochen. Die erste Eurobox im Schwerlastauszug ist durch einen Gaskocher ersetzt. In der dahinterliegenden sind die kleinen Gasflaschen untergebracht. Eine ist durch ein Loch in der Kiste mit dem Kocher verbunden. Die Vorräte und Gewürze sind direkt griffbereit. Die Hecktüren haben Blenden aus Pappelholz bekommen und Kleinteile von Ikea zur Aufbewahrung. So macht Kochen Spaß.
Klamotten im Kastenwagen


Die Kleidung komplett im Laderaum zu verstauen, ist im täglichen Handling umständlich. Mit viele hilfreichen Tipps hängt jetzt inzwischen ein Schrank über dem Fußende des Bettes. Eine einfache Lattenkonstruktion mit Boden, einer Seitenwand und Klapptüren. Er hat ausreichend Tiefe, sodass die Packwürfel hinter den Shirts, Kleidern und Hosen Platz finden.
Wichtig: Die Deko


Das mehr oder weniger ist hier meist geschlechterspezifisch. Ist der grundlegende Kastenwagen-Ausbau abgeschlossen, lauern da schon die Deko Ideen von Pinterest und Co.
Und mal ehrlich: bei 5 qm bleibt nicht wirklich viel Fläche, um sich auszutoben. Vorab haben wir die Wände im Schlafbereich gefilzt. Das macht den zwangsläufigen Kontakt zu den Wänden angenehmer und leichte kleine Bilderrahmen vom Schweden halten hier wunderbar mit einem Streifen Klett. Die Solar-Lichterkette sammelt tagsüber ausreichend Licht, sodass sie die ganze Nacht schummrig leuchtet und ich mich beim Freistehen nie gegruselt habe.
1 Comment
Renate
26. Februar 2023 at 9:25Wie zeitlos das aussieht;)
Renate